Im Anschluss an das Interview mit dem aus der Ukraine geflohenen Schüler Nazar erhielten der SPICKER auch die Möglichkeit, unserem Schulleiter Herrn Plümpe ein paar Fragen zu stellen. Es ging um die ukrainischen Schüler*innen, die seit dem Frühjahr das MRG besuchen bzw. besuchten, von denen die meisten unsere Schule mittlerweile aber wieder verlassen haben.

SPICKER: Wie kamen die aus der Ukraine geflüchtete Schüler*innen an unsere Schule?

Herr Plümpe: Manche standen in den Maiferien hier und kamen zu uns, zufällig war ich da auch an der Schule. Andere haben sich beworben und wieder andere kannten Schülerinnen oder Schüler an dieser Schule, eine wohnte sogar bei einer Schülerin unserer Schule.

SPICKER: Wie viele aus der Ukraine geflüchtete Schüler*innen sind momentan und waren zwischenzeitlich am Margaretha-Rothe-Gymnasium?

Herr Plümpe: Im Moment ist es nur noch ein Schüler, Nazar, aber über die Zeit waren es insgesamt fünf verschiedene Schülerinnen und Schüler. Nazar spricht gut Deutsch und ist daher der Einzige, der hier dauerhaft bleiben konnte. Die anderen Schülerinnen und Schüler haben unsere Schule verlassen, da es für sie keine IVK (Internationale Vorbereitungsklasse) an unserer Schule gibt. Für sie war das ein Angebot, sie waren also nur vorübergehende Gäste an unserer Schule und für die Vermittlung in eine IVK hier. Manche der Gäste, die an unserer Schule waren, können ja vielleicht aber später noch einmal zu uns zurückkommen, wenn sie ausreichend Deutsch gelernt haben. Aber es wäre natürlich am aller schönsten, wenn alle wieder in ihre Heimat zurückkehren könnten!

SPICKER: Wer betreut oder kümmert sich um diese?

Herr Plümpe: Alle haben mitgeholfen und sich darum bemüht. Das Sekretariat, Frau Latus, Herr Lafon, aber natürlich auch die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, die Schülerinnen und Schüler und ganz besonders Frau Becker, weil sie sich auf Russisch mit einigen Eltern verständigen konnte. 

SPICKER: Haben die aus der Ukraine geflüchteten Schüler*innen ein Zeugnis bekommen?

Herr Plümpe: Die Schüler, die an unserer Schule mit dem Gaststatus waren, haben keine Zeugnisse und Noten bekommen. Nazar bekommt ein etwas abgeändertes Zeugnis.

→ Zusammenfassend waren die aus der Ukraine geflüchteten Schüler*innen  größtenteils nur als Gäste an unserer Schule, da es ein Angebot der Schule war, sie hier vorübergehend aufzunehmen. Mittlerweile haben die meisten unsere Schule verlassen und sind in eine Internationale Vorbereitungsklasse an einer anderen Schule untergekommen, Nazar hingegen darf auch dauerhaft an dieser Schule bleiben, da er bereits gut Deutsch spricht, was ihm ein dauerhaftes Lernen hier ermöglicht.

Von Leon Till

2 Gedanke zu “Interview mit Herrn Plümpe über die Aufnahme von aus der Ukraine geflohenen Schüler*innen an unserer Schule”
  1. Ich finde es sehr lobenswert, dass das Margaretha-Rothe-Gymnasium aus der Ukraine geflüchtete Schülerinnen aufgenommen hat und sich um sie kümmert. Es ist wichtig, dass wir als Gesellschaft Solidarität zeigen und Flüchtlingen und Migranten in schwierigen Zeiten helfen. Obwohl die meisten der Schülerinnen unsere Schule mittlerweile wieder verlassen haben, ist es gut zu wissen, dass sie hier vorübergehend Unterstützung und eine Möglichkeit zum Lernen erhalten haben. Ich hoffe, dass sie in ihren neuen Schulen ebenfalls die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um ihre Bildung zu fördern und ihre Zukunft zu gestalten.

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