Am 10. Juni 2025 wurde das Finale des Hamburger SchulSlams am Margaretha-Rothe-Gymnasium ausgetragen.

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Aber was ist überhaupt ein Slam? Ein Slam ist ein Wettbewerb bei dem Dichter*innen mit ihren poetischen Texten gegeneinander antreten. Dabei geht es oft um starke Emotionen und prägende Erfahrungen. Das Thema des Textes soll dabei einzig und allein durch den Text vermittelt werden. So darf man sich nicht besonders verkleiden und den Text nicht überwiegend singen. Die Entscheidung darüber, wer gewinnt, liegt dabei beim Publikum. Da letztes Jahr Jana aus der damaligen S4 das Finale gewonnen hatte, fand das Finale dieses Jahr an unserer Schule statt.

Organisiert von der SchulSlam-AG unserer Schule, begann das Finale um 18 Uhr. Die Moderation übernahmen dabei Luna (Klasse 10) und Jonathan (S2). Zu Beginn der Veranstaltung wurde die Jury aus dem Publikum gewählt. Die frisch erkorenen Richter*innen erhielten jeweils eine Mappe mit Punkten von 1,0 bis 10,0. Diese Jury entschied dann über die Gewinnerinnen in der Vorrunde, indem sie eine Punktzahl in die Luft hielt. Um den Wettbewerb fair zu gestalten, wurden die schlechteste und die beste Wertung weggestrichen.

Am Finale des Schulslams nahmen insgesamt vier Schulen mit jeweils einer Repräsentantin teil. Die Reihenfolge, in der die Slammerinnen antreten, wurde vorher ausgelost. 

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Den Abend eröffnete Charlotte vom Gymnasium Hummelsbüttel mit einem Text, der eine klare Anleitung lieferte, wie man sich verhalten sollte, wenn übergriffige Männer jemanden belästigen. 

Der zweite Text kam von einer Schülerin des Emilie-Wüstenfeld-Gymnasiums. Thea setzte ihrem Text noch ein Zitat von Margot Friedländer voraus: „So hat es damals auch angefangen[…]”. Ihr Text drehte sich um Hass, der einen Menschen von seinen Liebsten entfernt.

Im dritten Text ging es um Diskriminierung und Rassismus. Venus vom Gymnasium Allee erzählte über die Erfahrungen eines lyrischen Ichs und trug diese so emotional und schön vor, dass die Aula in Applaus ausbrach.

Der letzte Text der Vorrunde kam von Şevval. Şevval gewann dieses Jahr die Vorrunde an unserer Schule und vertrat das Margaretha-Rothe-Gymnasium deshalb in der Finalrunde. Ihr Text „Aus Kakao wird Kaffee” behandelte eine Interaktion mit dem jüngeren Ich und regte sogar die Moderation an, mal darüber nachzudenken, wie es so wäre, mit einer jüngeren Version seiner selbst zu reden.

Nun gab es zwei Kandidatinnen mit der gleichen Punktzahl, Charlotte und Thea. Die Moderation entschied sich für eine besondere Lösung. Ganze drei Leute ziehen ins Finale. Bevor aber das Finale begann, kam eine Pause. Direkt nach der Pause sang der Chor unter Herrn Kindervaters Leitung „Price Tag”. Nach tosendem Applaus und nachdem sich der Chor von der Bühne bewegt hatte, begann die Finalrunde.

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In der Finalrunde entschied nur noch der Applaus des Publikums, nicht mehr die Jury über die Platzierung der Slammerinnen.

Venus präsentierte zuerst dem Publikum ihren Text „Ich bin nicht faul” und erhielt starke Zustimmung. Nicht nur Applaus schallte durch die Aula, sondern auch Pfiffe und Jubel erfüllten den etwas leeren Raum, da nicht viele Zuschauer*innen anwesend waren.

Als Zweites war Thea mit einem weiteren Text dran. In ihrem Text ging es um ihre Generation in den “10ern” auf Instagram. Auch sie erhielt donnernden Applaus.

Als Letztes war Charlotte mit ihrem zweiten Text an der Reihe. Wenn es anfangs so klang, als ob es um eine Person ginge, die das lyrische Ich liebt, stellte sich dann heraus, dass es um das Getränk Club Mate geht. Ein Text mit etwas mehr Humor. Auch Charlotte erhielt begeisterten Applaus.

Aber erst nachdem alle Texte vorgelesen worden waren, entschied das Publikum durch den Applaus die Gewinnerin des diesjährigen Finales.

Letztendlich gewann Thea das Finale des Hamburger SchulSlams 2025. Knapp hinter ihr kam Venus auf dem zweiten Platz und Charlotte erzielte den dritten Platz. 

Wie es am MRG schon Tradition ist, erhielten die Siegerinnen Früchte: Thea bekam eine Ananas und Venus einen Granatapfel. Des Weiteren bekam Thea natürlich den Pokal und ein leeres Reclam-Notizheft. Zudem darf sie im September im Haus 73 beim U20-Slam antreten.

Möglich gemacht wurde das Finale des SchulSlams auch durch die Hilfe der Technik-AG.

Es war ein schöner und emotionaler Abend und wir freuen uns schon auf das Finale nächstes Jahr am Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium.

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Von Gregor

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