Vor mehr als drei Monaten wurde das Schulsprecherteam „The Guardians of the MRG“ ins Amt gewählt. Doch wie gut oder schlecht machen sie ihre Arbeit? Diese Frage versuchen wir in diesem Beitrag für euch zu beantworten. Dazu haben wir unter anderem die Schulsprecher*innen selbst interviewt.
Wie erfüllen sie ihre Pflichten?
Laut eigener Aussage kommunizieren sie viel mit der Schulgemeinschaft. Das heißt, dass sie für Schüler*innen sowie Lehrer*innen gut erreichbar sind. Zum Beispiel gibt es eine eigene E-Mail-Adresse und ein Infobrett im B-Trakt. Außerdem setzen sie die in den Schülerratssitzungen beschlossenen Beschlüsse relativ zielstrebig um, indem sie sich mit der Schulleitung absprechen. So haben sie sich dafür eingesetzt, dass der Schülerrat zum ersten Mal einen eigenen Etat erhält, um Projekte umzusetzen.
Was kommt von der Arbeit der Schulsprecher*innen bei den Schüler*innen an?
Die meisten Schüler*innen, die nicht in einem schulischen Gremium aktiv sind, wissen allerdings recht wenig über die Aktivitäten der Schulsprecher*innen, da die Protokolle der Schülerratssitzungen nur an Mitglieder des Schüler*innenrats und anderer Gremien geschickt werden und die Klassensprecher*innen häufig kaum Zeit haben, die Informationen mitzuteilen, da es ab Jahrgang 7 keinen Klassenrat mehr gibt.
Wie weit haben sie ihre Wahlziele erfüllt?
Nach aktuellem Stand haben die Schulsprecher*innen nur eines ihrer Wahlziele vollständig erreicht, nämlich das Weihnachtsbasteln für die fünfte und sechste Stufe. Allerdings haben sie bereits mehrere Ziele in Angriff genommen. Beispielsweise sagten die Schulsprecher*innen, sie würden bereits anfangen, verschiedene Möglichkeiten für die Modelle und Stellplätze für die Schuluhr durchzugehen, auch wenn diese ursprünglich keines ihrer Wahlziele war. Eine unserer Quellen schätzt sogar, dass es realistisch sei, dass das MRG unter diesen Schulsprecher*innen eine Schuluhr erhalten könnte. Weitere Ziele waren nach den Schulsprechern*innen so gut wie fertig, mussten allerdings wegen Corona abgesagt werden, beispielsweise die Halloweenparty. Die sei bereits vollständig durchgeplant und organisiert gewesen, habe aber nicht stattfinden können, sagen die Schulsprecher*innen. Dies sehen sie auch als ihren aktuell größten Misserfolg. Allerdings meinte eine*r der Ansprechpartner*innen für die Schulsprecher*innen, dass diese zu spät angefangen hätten, die Schulleitung und Hausmeisterei einzubeziehen, von anderer Seite hieß es jedoch, dass das Schulsprecher*innenteam es aber noch knapp geschafft hätten.
Meinung der Schüler*innen
Da auch dieses Jahr das Schulsprecherteam überwiegend aus S3/4–Schüler*innen besteht, gibt es Kritik von jüngeren Schüler*innen, dass wieder Schüler*innen den Posten übernehmen, die im zweiten Halbjahr mit dem Abitur beschäftigt sein werden und außerdem die unteren Stufen nicht unbedingt vertreten. In der IServ-Umfrage unter den Schüler*innen zur Schulsprecherkandidatur der S3/4 stimmten die meisten dafür, dass eher jüngere Schüler*innen kandidieren sollten, da die S3/4-Schüler*innen die Schule verlassen werden und ihr Abitur ihren Aufgaben im Weg stehen könnte. Dazu meinten die Schulsprecher*innen allerdings, dass sie auf die Meinungen jüngerer Schüler*innen achten würden. Außerdem könnten sie dadurch, dass sie früher auch in der Situation der jüngeren Schüler*innen gewesen wären, auch die Interessen der jüngeren Schüler*innen gut vertreten. Zudem behaupten sie, dass das Abitur ihre Arbeit für die Schüler*innen des MRG nicht beeinträchtige. Ob das stimmt, bleibt abzuwarten.
Fazit
Betrachtet man die vergangenen Monate, dann macht das Schülersprecherteam seine Arbeit recht gut. Selbstverständlich gibt es Punkte zu verbessern, allerdings sind dies relativ wenige. Vor allem wenn man in Betracht zieht, dass außer Rojina (2019, Team „Unique Generation“) keine*r von ihnen schon einmal Schulsprecher*in war. Allerdings muss man anmerken, dass laut Aussage der meisten Schüler*innen, die wir befragt haben, relativ wenig über die Erfolge und Misserfolge des Schulsprecherteams informiert werde. Dies liegt unserer Ansicht nach vor allem daran, dass die Klassensprecher*innen nur wenig bis gar keine Zeit haben, die vielen Informationen von den Konferenzen mitzuteilen und somit Teile auslassen.
Trotzdem gibt es viele Möglichkeiten, sich zu informieren: So steht auf dem Vertretungsplan, wann der Schülerrat sich trifft, wodurch die Schüler*innen die Klassensprecher*innen daran erinnern können, die Informationen vorzustellen. Dieses Problem wird allerdings in vielen Klassen nicht an die Klassensprecher*innen weitergetragen.