Vom 22.02. bis zum 01.03. ist es den achten Klassen vergönnt, ihre Lehrer*innen 24/7 in den Wahnsinn zu treiben. Ähm, ich meinte natürlich, mit ihnen auf Skireise zu fahren. Diese fiel für viele Klassen in den letzten zwei Jahren aus, weil wir von einem heimtückischen Spielverderber namens Covid-19 heimgesucht wurden. Einige von ihnen bekamen eine Ersatzklassenfahrt, die die Wunden von vielen allerdings mehr schlecht als recht heilte. Um diese noch ein wenig mit Salz zu garnieren (und alle zu unterhalten, aber das ist nebensächlich), werden hier regelmäßig Updates von der Skireise erscheinen.

21. Februar 2023 – 21:47 Uhr:

Das ist es. Der Beginn meines Tagebuches. Ich bin angespannt, ich sollte eigentlich schon längst im Bett liegen. Denn ich muss morgen früh aufstehen und früh aus dem Haus. Ohne mich wäre die Skireise nämlich ein kompletter Reinfall. Bis zum Bahnhof in Altona ist es halt ‘ne ziemlich lange Autofahrt. Mal sehen, was kommt, ich zwinge mich langsam selber dazu, den Laptop zu schließen und in mein Bett zu springen. Gute Nacht.

22. Februar 2023 – 5:12 Uhr:

Mein Wecker weckt mich, normalerweise schlafe ich danach aber wieder ein und werde von einem meiner späteren Wecker geweckt. Aber heute nicht, heute bin ich so aufgeregt, dass ich nicht mehr einschlafen kann und will. Die Digitaluhr auf meinem Schreibtisch sagt 5:00 Uhr, aber sie geht falsch. Abzug von drei Minuten…. 4:57 Uhr. Ich gehe duschen und hoffe, dass meine Stufenkameraden das auch tun. So eng auf einem Raum wie in der Bahn bist du nirgendwo.

6:15 Uhr:

Mein Handy klingelt, es ist mein Chauffeur. Ich nenne ihn “Opa“. Er wartet unten auf mich. Desto früher ich am Bahnhof bin, desto entspannter wird das Treffen mit der Klasse, ist er der Meinung. Und ich würde nicht sagen, dass er Unrecht hat.

6:27 Uhr:

Langsam fange ich an zu zittern, ich bin nervös. Haben die anderen denn jetzt geduscht oder nicht? Habe ich alles dabei? Was habe ich vergessen? Ich gucke nochmal auf die von der Leitung geschickte Packliste, damit ich meine Sorgen vergessen kann. Oder, um das Leid jetzt und nicht später im Zug erfahren zu müssen. Aber es scheint, als hätte ich alles dabei.

6:39 Uhr:

Wir sind da, viel zu früh. Aber das war klar. Ich nehme es meinem Opa nicht übel, er hat sich ja schließlich die Mühe gemacht, mich hierher zu fahren. Wir unterhalten uns noch etwas im Auto, bevor wir aussteigen. Obwohl es gar nicht so kalt ist, ist mir kalt. Ich bin halt weiterhin nervös.

7:27 Uhr:

Mit der Zeit kommen auch die letzten Leute und einige fragen sich, ob der Lehrer der Parallelklasse seinen Sohn mit auf die Skireise nimmt. Und das tut er. Mal sehen, zu wozu führt.

Der Bahnhof Altona in Hamburg ©Shakura

7:34 Uhr:

Wir steigen in den Zug und Chaos entsteht. Alle wollen ihre Koffer oben in den Ablagen über den Sitzen haben, doch nicht alle schaffen es. Durch hilfsbereite Schüler*innen schaffen es die Koffer im Endeffekt doch in die Ablagen.

7:46 Uhr:

Der Zug ist losgefahren und es gibt immer noch Leute, die noch einen Sitzplatz suchen. Die Lehrkräfte versuchen, jeden Koffer und jede*n Schüler*in zu verstauen und langsam reduziert sich das Chaos. Die Vorfreude ist groß, niemand mault jemanden an.

8:14 Uhr:

Alle 10 Minuten hört man jetzt noch den Lokführer die Gäste begrüßen und die Schüler*innen suchen sich langsam Beschäftigungen, es wird alles deutlich entspannter.

14:27 Uhr:

Der Zug wird immer langsamer und erneut bricht Chaos aus. Alle versuchen verzweifelt, ihre Koffer aus den Ablagen zu holen und sich in Richtung der Türen zu bewegen. Als der Zug dann stoppt und die Türen sich öffnen, stürmen die Schüler*innen alle nacheinander aus dem Zug und sammeln sich auf dem Gleis.

14:49 Uhr:

Wir steigen nun in die zwei auf uns wartenden Busse, welche uns erst zum Verleih der Skimaterialien und danach zur Jugendherberge fahren. Das verläuft fast reibungslos.

15:52 Uhr:

Der Bus ist beim Verleih angekommen und alle Schüler*innen steigen aus. Da eine Lehrkraft während der Fahrt von Bord gehen musste, um einen Mietwagen abzuholen, war der eine Bus schneller als der andere. Von den Lehrkräften begleitet werden jetzt mit der Zeit immer mehr Skimaterialien ausgehändigt und anschließend steigen alle wieder in die Busse. Das läuft aber nicht wie geplant, da weder Skihelm, noch Skistöcke oder Skischuhe oben in den Ablagen verstaut werden dürfen. Also hat man nun all die Skimaterialien auf seinem Schoß und muss gucken, wie man damit zurechtkommt.

17:33 Uhr:

Die Busse haben ihr finales Ziel erreicht und erneut bricht Chaos aus, weil alle mit ihrer Skiausrüstung nun aus den Bussen stürmen. Unten werden die Koffer vom Busfahrer aus dem Aufbewahrungsfach getragen und die Schüler*innen stürmen mit Gepäck und Skiausrüstung vor die Jugendherberge. Dauernd hört man Skistöcke und Skischuhe, die auf den Boden fallen, und Klassenlehrkräfte, die versuchen, ihre Schüler*innen in den Griff zu bekommen. Nach dem Verstauen der Skiausrüstung geht es auf die Zimmer. Die Jungs freuen sich über ihr großes 12er-Zimmer und die Mädchen beschweren sich über ihr kleines 8er-Zimmer.

18:36 Uhr:

Das Abendessen war für 18:30 Uhr angesetzt und trotzdem fehlen noch einige Schüler*innen. Die Leitung der Jugendherberge erklärt kurz die Regeln, aber ich glaube nicht, dass irgendwer zugehört hat. Wir haben alle Hunger.

19:02 Uhr:

Die Schüler*innen springen alle auf, um Essen zu holen, werden aber schnell wieder durch wütende Lehrer*innen zurückgepfiffen, weil gerade erst erklärt worden war, dass das Essen in Tisch-Reihenfolge ausgeteilt wird.

19:41 Uhr:

Nach einem erfolgreichen Essen reden nun noch die Klassenleitungen zu den Schüler*innen und besprechen den Ablauf des nächsten Tages bzw. den Ablauf der Reise.

In der Klasse A gibt es noch Raumänderungen, da die Mädchen immer noch nicht zufrieden mit ihren Zimmern sind.

23:07 Uhr:

Die Nachtruhe hat bereits um 22 Uhr begonnen und trotzdem höre ich die Lehrkräfte noch durch die Gänge eilen, da einige Schüler*innen immer noch lautstark in ihren Zimmern herumlaufen und schreien. Die Lehrkräfte sind aufgebracht, sie wollen schlafen.

23.02. 2022 – 6:02 Uhr:

Ein Wecker klingelt, ich raste aus. Ich laufe durch das Zimmer und versuche herauszufinden, wo der Wecker klingelt. Der Steller des Weckers schläft und der Wecker stört ihn gar nicht. Ich mache den Wecker aus und lege mich wieder ins Bett.

See (gefroren), Aussicht 12er-Zimmer Jungs ©Yunis

6:38 Uhr:

Jetzt wache ich endgültig auf, viel konnte ich nicht mehr schlafen und mit der Zeit wachen auch die restlichen Jungs in meinem Zimmer auf. Ich werde beschuldigt, dass der vorhin klingelnde Wecker meiner gewesen sei.

8:38 Uhr:

Das Frühstück ist beendet und die Lehrkräfte freuen sich, dass es fast reibungslos abgelaufen ist. Bloß die Mülltrennung funktioniert nicht und das gefällt den Lehrer*innen gar nicht. #ThrowYourShitAwayAppropriate

9:07 Uhr:

Nachdem alle Schüler*innen und Lehrer*innen ihre Skiausrüstung angezogen haben und sich die Gruppen gebildet haben, fährt der erste Bus weg und die anderen Schüler*innen langweilen sich. Besonders die Ziegen ziehen große Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur der Sohn des einen Klassenlehrers, welcher bereits erwähnt wurde, geht zu diesen.

Ziegenselfies ©Yunis

10:13 Uhr:

Der letzte Bus, in welchem ich sitze, kommt beim Skigebiet an und wir holen unsere Skier ab. Die Diskussion, welche*r Skilehrer*in der*die beste*r ist, ist in vollem Gange.

Das Skigebiet ©Yunis

10:24 Uhr:

Parallel zum Verteilen der Skipässe werden auch die Skier ausgeteilt. 

Die Gruppen machen sich auf den Weg und wundern sich, warum die Gruppen aus dem ersten Bus immer noch nicht Ski fahren. 

11:35 Uhr:

Für mich geht es jetzt das erste Mal auf die Piste. Mein Skilehrer sagt mir, dass wir 10 Minuten mit dem Lift hochfahren. Wir merken aber schnell, dass es doch nur eine Minute ist. Nach einem kurzen Selfie mit dem Lehrer steigen wir aus dem Lift. 

Mein Skilehrer an Tag 1 ©Yunis

13:03 Uhr: 

Während der Mittagspause essen die Schüler*innen ihre in der Jugendherberge selbst geschmierten Brötchen und einige haben Probleme dabei, ihre Mandarine – oder war es eine Orange? – zu schälen. 

15:27 Uhr:

Nach einem erneuten Selfie, diesmal mit meiner Skigruppe, machen wir uns auf den Weg zum Bus. Wir fahren mit dem ersten Bus, was bedeutet, dass wir zuerst duschen können. Glück gehabt. 

16:08 Uhr: 

Nach dem Duschen bereiten wir uns auf die anderen Schüler*innen vor, die bald mit dem zweiten Bus ankommen werden. 

17:58 Uhr: 

Abendessen ist um 18 Uhr und es sind schon fast alle da. Bravo! Zur Mülltrennung wird bei diesem Essen nichts gesagt, also sollte alles passen. Oder denken die Lehrkräfte, dass es einfach nichts mehr bringt? 

18:56 Uhr:

Nach einem erfolgreichen Essen, was hoffentlich jeden satt gemacht hat, füllt sich nun der Freizeitraum. Die Tischtennisplatte, die bereits am Anreisetag kaputtgegangen war, wurde repariert und das nutzen die Schüler*innen. 

19:32 Uhr: 

Es wird immer noch Tischtennis gespielt und ich versuche mich auch darin. Nach einigen Runden gebe ich aber wieder auf. Ich muss mich im Versuch, einen Getränkeautomaten zu finden, geschlagen geben und unterhalte mich mit allen möglichen Leuten. 

Defekter Getränkeautomat ©SPICKER

21:53 Uhr: 

Um 22 Uhr beginnt die Nachtruhe und trotzdem wird noch Tischtennis gespielt. Zwischendurch kamen auch ein paar Lehrkräfte dazu und spielten ein bisschen mit. Die Listen der Gruppen für den nächsten Tag wurden auch ausgehängt und nach diesen bewerten die Schüler*innen ihr eigenes Können. Ich würde sagen, dass ich gut dabei bin. Aber ich hatte auch einen guten Skilehrer am ersten Tag. 

22:23 Uhr: 

Die Nachtruhe hat begonnen und heute ist es viel schneller leise als gestern.  

23:12 Uhr:

Ich bin echt müde und gehe schlafen. Früher als gestern, da bin ich um halb zwei eingeschlafen. 

7:28 Uhr: 

Ein Klassenkamerad kommt nach oben gestürmt und weckt uns. Heute hat kein einziger Wecker geklingelt, um acht Uhr ist Frühstück. Jetzt müssen wir uns schnell fertig machen. 

8:25 Uhr: 

Das Frühstück ging schnell, die Leute wollen auf die Piste. Es geht darum, am schnellsten unten am Bus zu sein, um den ersten Bus zu erwischen. 

8:56 Uhr:

Wir schaffen es nicht, mit dem ersten Bus zum Skigebiet zu fahren. Wir müssen im Regen auf den zweiten Bus warten. 

9:39 Uhr: 

Der zweite Bus fährt los und die Stimmung ist wieder super. Jemandem wird schlecht und wir alle hoffen, dass wir nicht gleich aus einem Bus voll Kotze schwimmen müssen. 

9:56 Uhr: 

Wir sind mit dem Bus am Skigebiet angekommen und heute geht alles viel schneller, da wir bereits seit gestern unsere Gruppen kennen. 

10:12 Uhr: 

Mit der Gondel geht es nun nach oben. Wir werden heute weiterhin auf der Anfängerpiste unseren Wohlfühlfaktor verstärken. 

Eine Gruppe auf der Anfängerpiste ©Yunis

10:36 Uhr: 

Ich stehe gerade auf diesem ewig langen Teppichlift. Knapp fünfeinhalb Minuten steht man auf diesem Lift, um für eine Minute oder weniger wieder herunterzufahren. Ich nutze diese Gelegenheit, um mein Tagebuch weiterzuschreiben.

Der Teppichlift von innen ©Yunis

13:06 Uhr: 

Während der Mittagspause unterhalte ich mich mit meinen Freund*innen aus den anderen Gruppen. Zwischen lauten Gerede von den anderen Gästen im Restaurant und dem Geruch von Pommes tauschen wir uns über unseren bisherigen Tag aus. 

13:53 Uhr: 

Und ich bin wieder auf der Anfängerpiste. Ein Teil der Gruppe fährt die blaue Piste und ich hänge hier fest. Ich mache das Beste draus und unterhalte mich mit meinem Skilehrer. 

15:24 Uhr: 

Mein Skilehrer ist oben auf der Piste und hilft einer Schülerin, die nicht mehr gehen kann. Das ist die erste Verletzung während der Reise. Ich warte unten und nach einiger Zeit gebe ich einer anderen Skilehrerin meinen Skipass und gehe nach unten zum Bus. 

15:32 Uhr: 

Verdammt! Der halb leere Bus fährt an mir vorbei. Ich muss auf den zweiten warten.

17:58 Uhr: 

Ich bin mal wieder pünktlich zum Abendessen. Es ist ein ruhiges Abendessen. Die Lehrer*innen sagen etwas an, während der Sohn des Lehrers durch den Essenssaal läuft. 

20:32 Uhr: 

Der Abend ist unspektakulär und es wird wieder bis spätabends Tischtennis gespielt. 

25.02.2023 – 7:00 Uhr: 

Heute weckt mich mein eigener Wecker. Ich bin direkt wach. Ich nehme mir meine Zahnbürste, putze meine Zähne und sage meinen Zimmerkameraden, dass mein Lieblingsfußballverein heute spielt. 

8:18 Uhr: 

Das Frühstück ist heute überraschend früh vorbei, da alle den ersten Bus erreichen wollen. Die Elite-Gruppe muss heute aussetzen, da der für diese zuständige Lehrer heute mit dem verletzten Mädchen ins Krankenhaus muss.

9:24 Uhr: 

Ich bin mit dem ersten Bus im Skigebiet angekommen. Wir müssen jedoch warten, bis der zweite Bus kommt, da unser Skilehrer noch Skipässe verteilen muss. Wir nutzen die Zeit, um uns aufzuwärmen. 

Das Skigebiet (erneut) ©Yunis

10:18 Uhr: 

Ich fahre das erste Mal mit dem Sessellift. Beim Ausstieg falle ich hin. Wir fahren von der Spitze des höchsten Berges im Skigebiet eine blaue Piste runter.

12:43 Uhr: 

Nach erneutem Runterfahren der Piste und einem weiteren Fall habe ich nun Mittagspause. Viele Leute sind inzwischen krank oder verletzt und setzen aus. Ich setze mich zu ihnen und esse eine Portion Pommes.

13:08 Uhr: 

Ich habe mich dazu entschieden, bei den Kranken und Verletzten zu bleiben. Ich lasse meinem Lehrer sagen, dass ich zu viele Pommes gegessen habe, wobei ich einfach mehr Lust darauf habe, mit den Leuten zu reden, als Ski zu fahren.

15:38 Uhr: 

Wir haben den ersten Bus erreicht und trotzdem gibt es Stress um die Duschsituation. Ich bin zum Glück nicht durchgeschwitzt, weil ich ja die zweite Hälfte nicht Ski gefahren bin. 

18:02 Uhr: 

Ups. Heute bin ich zu spät zum Abendessen. Aber das ist nicht schlimm, es sind ja nur zwei Minuten. Heute gibt’s Lasagne.

19:30 Uhr: 

Heute ist Klassenabend. Ich treffe mich mit meiner Klasse vor dem Speisesaal und wir spielen Werwolf. Zwischendurch springe ich auf und freue mich über den Sieg meiner Mannschaft. 

22:28 Uhr: 

Auch heute wurde wieder Tischtennis gespielt. Bloß mit etwas weniger Leuten als die Tage davor. 

26.02.2023 – 9:02 Uhr: 

Ich ärgere mich, dass keiner meiner Freunde in meiner Gruppe ist. Aber ich habe den gleichen Lehrer und das ist ganz gut.

13:02 Uhr: 

Die erste Hälfte ist vorbei und ich hole mir wieder mal Pommes mit Mayonnaise. Meine Freund*innen in den anderen Gruppen brauchen etwas länger, kommen dann aber auch irgendwann. Zusammen reden wir noch etwas und dann muss ich auch schon wieder los. 

13:59 Uhr: 

Ich falle nur noch hin, ich bin nicht bei der Sache. Nach einem Wutanfall und kurzer Meditation finde ich mich und fahre wieder los. Diesmal klappt alles und ich stürze nicht mehr. 

14:18 Uhr: 

Den Schlepplift meistere ich mit Bravour. Die beiden im Schlepplift vor mir fallen runter und der eine von den beiden hält sich noch vier weitere Minuten mit den Händen am Lift fest. 

15:05 Uhr: 

Nach einigen weiteren Abfahrten beende ich den Skitag und bereite mich auf die Busfahrt vor. 

16:30 Uhr: 

Während ich dusche, warten noch immer Schüler*innen und Lehrkräfte auf den Bus. Der zweite war ohne sie losgefahren und nun müssen sie mit dem gemieteten Auto zurück in die Jugendherberge gefahren werden. 

22:57 Uhr:

Heute gehe ich früh schlafen, ich bin echt müde. Nach einem ruhigen Abendessen und einem entspannten Spaziergang mit meinen Freund*innen ist der Tag vorbei. 

27.02.2023 – 6:50 Uhr:

Für heute hatte ich mir einen noch früheren Wecker gestellt, der mich direkt aufwachen lässt. Aber warte mal… was ist das für eine Uhr an meinem Arm? Meine Uhr ist grau, diese hier ist rosé. 

9:16 Uhr:

Während meines Wartens auf den zweiten Bus mache ich ein paar Selfies und unterhalte mich mit anderen Leuten. 

13:12 Uhr:

Beim Essen meiner Pommes schickt mir mein Bruder ein Foto von seinem Essen, was er bei Oma und Opa aufgetischt bekommen hat. Ich bin neidisch. 

Pommes mit Ketchup – Preis: 5,50€ ©SPICKER

16:02 Uhr: 

Weil ich meine Uhr ja nicht trage, bekommt eine Klassenkameradin auf meiner Uhr die Nachricht von meinem Bruder, dass Kaugummis aus meiner Bettwäsche fallen. Ich frage mich, warum. Nicht nur warum da Kaugummis aus meiner Bettwäsche fallen, sondern auch, warum mein Bruder mein Bett neu bezieht. 

17:07 Uhr: 

Beim Stöbern an der Bar finden meine Freund*innen und ich die Strichliste der Getränke der Lehrer*innen. Dieser kann man entnehmen, dass die Lehrkräfte anscheinend viel Spaß hatten bzw. haben.

28.02.2023 – 12:23 Uhr:

Heute esse ich keine Pommes. Die letzten Tage hat meine Leistung nach den Pommes nachgelassen und das will ich heute nicht riskieren. Heute dürfen wir nach der Mittagspause nämlich frei mit Freund*innen auf der Piste fahren.

15:02 Uhr:

Nach freiem Fahren mit meinen Freund*innen beende ich meinen letzten Skitag und steige in den ersten Bus. Ich bin einwandfrei gefahren und kein einziges Mal gestürzt. Hat das doch etwas mit den Pommes zu tun?

21:03 Uhr:

Die beim Abendessen angekündigte „Disco“ um 21 Uhr beginnt jetzt. Zudem wurde angekündigt, dass die Bettruhe heute ab 23 Uhr ist. Machen die Lehrkräfte das, damit wir am Abreisetag müde und ruhig sind? Ich nehme nicht an der „Disco“ teil, weil ich mich nicht gut fühle. Oben an der Rezeption, bei einigen Klassenkamerad*innen, setze ich mich auf das Sofa und trinke Tee.

01.03.2023 – 7:48 Uhr:

Auch wenn die Nachtruhe gestern um 23 Uhr begann, ist immer noch um 8 Uhr Frühstück. Ich bin fit, weil ich wie ein Baby geschlafen habe. Anscheinend war noch einige Male eine Lehrkraft bei uns im Zimmer, weil meine Zimmerkollegen zu laut waren. Ich habe nichts davon mitbekommen.

19:32 Uhr:

Ich kann es nicht fassen. Die Reise ist in einigen Stunden vorbei. Wir sollten eigentlich um 21:56 Uhr am Hamburger Hauptbahnhof ankommen, nun sagt das ICE-Portal, dass wir um 22:14 Uhr ankommen werden. Typisch Deutsche Bahn.

Hier fuhr unser ICE nach Hamburg ab, am Passauer Hauptbahnhof ©Yunis

22:24 Uhr:

Wir kommen mit dem ICE am Hamburger Hauptbahnhof an. Auf dem Gleis entsteht Chaos und ich versuche, zwischen Elternteilen, Geschwisterkindern, Schüler*innen und Lehrkräften zu meinem Chauffeur, welcher mich bereits zum Bahnhof in Altona gefahren hatte, und meinem Bruder zu kommen.

02.03.2023 – 0:04 Uhr:

Nach einem Naturjoghurt aus einer 150 Gramm großen Plastikverpackung und einer Unterhaltung mit meiner Familie gehe ich endlich schlafen. Ich frage mich, warum sie so lange auf mich gewartet haben.

03.03.2023 – 09:02 Uhr

Mir geht es immer noch nicht gut, ich bleibe heute zu Hause. Ich glaube, dass ich dieses Tagebuch weiterführen werde. Aber auf keinen Fall werdet ihr das zu Gesicht bekommen.

Das war’s dann wohl für euch. Tschüss.

Beitragsbild: ©Yunis

Von Yunis

7 Gedanke zu “Eine Skireise, was ist das?”
  1. Vielen Dank, lieber Yunis
    für die interessanten, unterhaltsamen und spannenden Berichte eurer Skireise.
    Ich hoffe sie hat euch gut gefallen und ihr habt eine entspannt Rückreise, ohne ungewollte Komplikationen.

    1. Hallo Michel,

      danke für dein positives Feedback. Mich freut, dass dir meine Einträge gefallen haben.
      Die Rückreise war entspannt, alle waren etwas müde. Wir sind erst spät losgefahren und kamen um 22:25 Uhr am Hamburger Hbf an.

      Gruß
      Yunis

  2. Jetzt ist die Klassenreise fast zu ende, morgen geht es für Euch schon wieder nach Hause. Bestimmt sind die Tage für Euch nur so im Fluge vergangen.
    Vielen lieben Dank an den Autor für diese lustigen und unterhaltsamen Einblicke in Euren Klassenreisen “Alltag”.

    1. Sehr geehrte Frau Berlin,

      ja, die Tage vergingen tatsächlich sehr schnell. Ehe man sich versah, war schon wieder Abreisetag. Danke für Ihr nettes Feedback und ich hoffe, dass ich Sie auch in Zukunft für meine Beiträge begeistern kann.

      Gruß
      Yunis

  3. Eine schöne Reise mit gesunder Rückkehr wünsche ich Euch allen.

    Eine tolle Idee mit dem Tagebuch.

    Seid freundlich zu den begleitenden Lehrkräften!

    Viele Grüße nach Österreich

    1. Sehr geehrter Herr Lafon,

      es freut mich, dass Sie sich das „Tagebuch“ durchgelesen haben und ich hoffe, dass es Ihnen gefallen hat.
      Wir haben versucht, auch den Lehrkräften eine schöne Skireise zu ermöglichen ;).

      Gruß
      Yunis

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