Bummbumm, bummbumm, bummbumm – Am letzten Freitag kurz vor meiner mündlichen Prüfung in Mathe war ich unfassbar aufgeregt und mein Herz schlug so laut, dass ich dachte, alle könnten es hören.

Es überraschte mich selbst, wie nervös ich wurde. Schließlich war es bei den schriftlichen Prüfungen nicht so schlimm gewesen und auch bei der Abholung der Ergebnisse von eben diesen war ich vergleichsweise entspannt. Ich holte einfach meinen Briefumschlag aus dem Sekretariat, steckte ihn ein und schaute erst später meine Noten an. Zunächst wollte ich mir die Noten sogar überhaupt nicht vor meiner mündlichen Prüfung angucken, um mir keinen Druck zu machen. Als ich es dann doch tat, konnte ich feststellen, dass ich mit meinen Ergebnissen zufrieden bin. Ähnlich wie viele andere fing ich an, ein bisschen mit meinem Schnitt herumzurechnen, was ziemlich interessant war. Schließlich kann man zusätzlich zu den Einbringungspflichten selbst entscheiden, welche Fächer man noch einbringen möchte.

Das Ausrechnen beruhigte mich, weil ich sah, dass ich höchstwahrscheinlich eine Eins vor dem Komma stehen haben würde. Andererseits wusste ich so auch, was ich theoretisch schaffen könnte, wenn Mathe richtig gut liefe. Im Nachhinein weiß ich, dass ich mir zu viele Gedanken gemacht habe. Großes Sorry an dieser Stelle an alle Leute, die mich in der Woche als Nervenbündel ertragen mussten. Danke, dass ihr nicht schreiend davongelaufen seid.

In den Tagen vor der mündlichen Prüfung rechnete und rechnete ich als Vorbereitung für die Prüfung  und es gab immer wieder Punkte, an denen mir auffiel, was ich noch nicht gut konnte. Dann schaute ich Lernvideos, fragte Freund*innen oder las mir Texte durch. Mein Altpapiermüll nahm in dem Zeitraum auf jeden Fall stark zu und trotzdem hatte ich das Gefühl, als wäre ich nicht gut genug vorbereitet.

Das Schlimmste an der Prüfung selbst war dann für mich die Vorbereitungszeit. Da ich eine klassische Prüfung gewählt hatte, musste ich in einer halben Stunde zwei Aufgaben mit jeweils drei Teilaufgaben zu Analysis und Stochastik vorbereiten und diese anschließend meinen Prüfern vorstellen. Wenn ich eine Präsentationsprüfung gewählt hätte, hätte ich diese Zeit nicht gehabt, sondern hätte direkt mit der Präsentation gestartet und im Anschluss Fragen beantwortet. So hatte ich aber nun mal diese Vorbereitungszeit. Und ich war leider so aufgeregt, dass ich mich bei der ersten Teilaufgabe verlas, sodass ich 15 Minuten brauchte, um alleine diese zu lösen. Folglich hatte ich für die fünf übrigen Aufgaben genauso viel Zeit wie für die erste Teilaufgabe. In dem Moment stresste mich das sehr, eine Teilaufgabe konnte ich nämlich gar nicht bearbeiten.

Letztendlich konnte ich nicht alles und vergaß in der Prüfung Sachen, aber es war nicht schlimm. Meine drei Prüfer waren freundlich und auch wenn ich manchmal etwas länger brauchte, um einen Zusammenhang zu sehen, ließen sie mir die Zeit. Und je länger die Prüfung dauerte, desto besser kam ich zurecht und wurde sicherer. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis, bin aber vor allem froh, dass die Prüfung nun vorbei ist und erstmal nichts dergleichen ansteht.

Übermorgen schon werden wir nach Tutgruppen aufgeteilt unsere Zeugnisse erhalten und dann ist meine Schulzeit vorbei. Spoiler: Ihr werdet mich nach Möglichkeit trotzdem nach den Sommerferien in der Schule sehen, weil ich plane, weiterhin im Schulchor zu bleiben. Und nein, ich werde nicht wie ursprünglich geplant für ein Jahr nach Kolumbien gehen, sondern ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) in Hamburg machen. Ansonsten wäre der Weg zur Chorprobe wohl ein bisschen zu weit.

Ich wünsche euch alles Gute!

Von Mascha

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