In der Coronazeit entschloss sich Frau Hildebrandt dazu, dass sie Lehrerin werden möchte. Von der Wichtigkeit des Berufes angetrieben, begann sie ihren Weg zur Lehrkraft und beendete zum Ende des Schuljahres 2022/23 ihr Referendariat. Seit dem Beginn dieses Schuljahres ist sie eine voll ausgebildete Lehrkraft und leitet seitdem eine 5. Klasse. Der SPICKER interviewte sie vor den Winterferien, um sie euch vorzustellen.
SPICKER: Welche Fächer unterrichten Sie?
Frau Hildebrandt: Ich unterrichte Englisch, Geschichte und PGW.
SPICKER: Waren das auch Ihre Lieblingsfächer in der Schule?
Frau Hildebrandt: Englisch war schon immer eines meiner Lieblingsfächer, Geschichte am Anfang nicht. Ab der achten Klasse fing da das Interesse an. Es waren nicht meine besten Fächer in der Schule, aber meine Lieblingsfächer.
SPICKER: Was waren denn Ihre besten Fächer?
Frau Hildebrandt: Tatsächlich Mathe.
SPICKER: Wie war das erste Betreten des Lehrer*innenzimmers für Sie?
Frau Hildebrandt: Scary, muss ich sagen. Es war etwas anderes, weil ich vorher in einem super kleinen Büro war. Das heißt, wir waren nur sechs Leute und ich war viel im Homeoffice. Hier kam ich zuerst ins Lehrerzimmer 1, wo sehr viele sitzen. Das war einfach ein bisschen wild, auf einmal so viele Leute quasi in einem Büro arbeiten zu haben. Und die Schule insgesamt hat einfach so viele Leute, was ich vorher nicht gewöhnt war. Es war also ein bisschen overwhelming, würde ich sagen.
SPICKER: Wie haben Sie den Übergang vom Referendariat zur fertig ausgebildeten Lehrkraft wahrgenommen?
Frau Hildebrandt: Schwierige Frage. Also erst einmal hatte ich ja die Sommerferien, das war ganz gut. Das heißt, ich hatte ein bisschen Zeit, mich vom Referendariat zu distanzieren. Es ging ziemlich schnell los, weil ich ja direkt meine eigene fünfte Klasse bekommen habe und Frau Nowak ja noch nicht da war. Das heißt, ich war die ersten vier Wochen alleine. Es war sehr viel Neues, was ich mir so ein bisschen selbst erschließen musste. Die Phase war sehr stressig, würde ich sagen. Und es war auch eine große Umstellung. Man hat weniger Stunden im Referendariat und kann diese viel detaillierter vorbereiten. Auf einmal hatte ich doppelt so viele Stunden und fast noch weniger Zeit, um diese vorzubereiten, und das war am Anfang eine ziemlich große Umstellung. Der Übergang war ein bisschen stressig.
SPICKER: Wie ist es für Sie, zum ersten Mal eine Klasse zu leiten?
Frau Hildebrandt: Schön, aufregend. Ich glaube, ich war am allerersten Tag, also bei der Einschulung, genauso aufgeregt wie die Kinder, die neu gekommen sind. Aber es ist natürlich etwas Besonderes, weil man auch eine andere Funktion hat. Man ist viel dichter an den Schüler*innen dran und man hat engeren Kontakt zu den Eltern, was man sonst als Fachlehrerin nicht hat.
SPICKER: Gibt es irgendetwas, was Ihnen im Moment am MRG nicht gefällt?
Frau Hildebrandt: Ich finde es schade, dass es keinen bilingualen Unterricht gibt, was es an manchen Schulen gibt. Geschichte könnte zum Beispiel auch auf Englisch angeboten werden. Das, finde ich, ist eine Sache, die man vielleicht mal integrieren könnte. Ansonsten fällt mir spontan nichts ein.
SPICKER: Was motivierte Sie, Lehrerin zu werden?
Frau Hildebrandt: Ich wollte einen gesellschaftlich relevanten Beruf machen. Ich finde, gerade die Coronazeit hat gezeigt, welche Berufe relevant oder wichtig sind. Und ich hatte ja vorher einen anderen Beruf und hatte mich so ein bisschen gegen das Lehramt entschieden nach dem Studium. Ich hatte aber immer das Gefühl, dass ich das noch einmal ausprobieren möchte, weil ich es einfach so wichtig finde, weil Bildung einfach so wichtig ist. Und ich finde, die Coronazeit hat noch einmal aufgezeigt, wie wichtig das wirklich ist.
SPICKER: Was haben Sie denn vorher gemacht?
Frau Hildebrandt: Ich war Pressereferentin in einem Literaturbüro.
SPICKER: Woher kommen Sie?
Frau Hildebrandt: Aus einem kleinen Dorf in Niedersachsen zwischen Stade und Cuxhaven.
SPICKER: Haben Sie irgendwelche Hobbys beziehungsweise was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Frau Hildebrandt: Ich lese sehr gerne und bin sehr buchaffin. Ich verbringe da sehr viel Zeit mit, würde ich sagen. Ich gehe auch gerne laufen und gehe zum Sport. Aber ich würde sagen, Laufen und Lesen sind so meine Favourites.
SPICKER: Danke für das Interview!
Frau Hildebrandt: Gerne.
Interview durchgeführt am 05.12.2023