Vorgestern, dem 16. Januar, fand das allererste MRG-Schachturnier statt, welches von den Schulsprecher*innen und der Schach-AG organisiert wurde. Der Schachclub „Schachelschweine”, der auch die AG veranstaltet, stellte hierbei die Materialien wie Bretter und Figuren. Insgesamt nahmen an diesem Turnier 34 Schüler*innen und tatsächlich auch ein Lehrer teil. Das Turnier begann um 9 Uhr und endete ungefähr um 12 Uhr.
Herr Schwarz übernahm nicht nur die Aufsicht der Mensa, in der das Schachturnier stattfand, sondern spielte auch mit. Um Snacks und Getränke hatten sich die Organisator*innen auch gekümmert und verteilten diese kostenlos unter den Teilnehmer*innen. Es wurden fünf Runden mit jeweils 15 Minuten Spielzeit pro Person gespielt, was sehr spannende und auch knappe Partien mit sich brachte. Gewertet wurde das Turnier so, dass ein gewonnenes Spiel einem Punkt entsprach. Hatten Teilnehmer*innen gleichviele Punkte am Ende des Turniers, wurde ermittelt, wie viele Punkte die jeweiligen Gegner*innen der Teilnehmer*innen am Ende insgesamt hatten. Ganz oben in der Tabelle war also der*die, welcher*welche die meisten Spiele gewonnen hat und dessen Gegner zusammen mehr Partien gewonnen hatten.
Nachdem alle Partien ausgespielt wurden, startete auch die Siegerehrung. Die zehn besten Spieler*innen bekamen eine Urkunde, wobei dem dritten, zweiten und natürlich auch ersten Platz jeweils ein Pokal verliehen wurde. Den dritten Platz des diesjährigen Schachturniers belegte Till mit 4 von 5 gewonnenen Spielen. Knapp vor ihm landete Viktor auf dem zweiten Platz auch mit 4 von 5 gewonnenen Spielen, wobei seine Feinwertung etwas höher lag. Zum Abschluss ging der erste Platz verdient an Yannic, der alle 5 Spiele gewann. Das waren aber nicht alle Preise. Für jeweils den*die beste*n jeder Stufe gab es auch einen Preis. Damit aber so viele wie möglich etwas erhalten, bekamen die, die schon einen Preis hatten, keinen weiteren Preis verliehen. Stattdessen kriegten die nächstbesten den Preis. Den Unterstufenpreis erlangte Lara mit 4 von 5 gewonnen Spielen. Den Titel des besten Spielers in der Mittelstufe konnte sich Milan erkämpfen. Und aus der Oberstufe erwies sich Leon Till als der beste Spieler. Auch wurde dem besten Mädchen, Linh, ein Preis verliehen.
Tolle Aktion. Glückwunsch an alle Gewinner und Danke an Herrn Schwarz und das Schulsprecherteam.
Die Verleihung eines Preises an das beste Mädchen finde ich allerdings sexistisch. Warum gibt es keinen Preis für den besten Jungen und den besten Nichtbinären? Soll damit ausgedrückt werden, dass Mädchen weniger gut spielen?
Für Außenstehende mag Schach wie ein geschlechtsunabhängiger Sport wirken. Aber wenn man sich das etwas genauer anguckt, gibt es Leistungsunterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Sogar bei der Deutschen Einzelmeisterschaft im Schach werden die Geschlechter getrennt.
Der Preis für das beste Mädchen dient unter anderem auch als Anreiz für Mädchen überhaupt mitzumachen. Wenn man sich andere Turniere anschaut, gibt es dort deutlich mehr Jungen als Mädchen, die mitmachen. Bei diesem Turnier waren 2 von 35 Teilnehmer*innen weiblich, angemeldet waren sogar ein paar mehr.
Wir trauen es einigen Mädchen zu, dass sie weit oben mitspielen können. Lara hat mit dem 4. Platz zum Beispiel auch nur knapp das Siegertreppchen verfehlt. Eigentlich wäre sie damit das beste Mädchen. Da wir aber keine Doppelpreise vergeben wollten und Lara bereits den Unterstufenpreis gewonnen hat, ging der Preis für das beste Mädchen an das nächste Teilnehmerin.
LG
Orgateam