Klausuren, (nicht gemachte) Hausaufgaben und hektisches Hin- und Her-Gerenne: Mein Schulalltag kommt mir nicht wirklich anders vor als sonst.
Ich gehe immer noch jeden Tag zur Schule und bin mal mehr und mal weniger am Unterricht beteiligt. Einige meiner Mitschüler*innen machen sich fleißig Lernzettel und sind voll dabei, während sich bei anderen die Lehrer*innen schon über die bloße (körperliche) Anwesenheit freuen. Man merkt einfach, dass die Interessen sehr verschieden sind und deshalb auch die Prioritäten unterschiedlich gesetzt werden, wobei man da auch vorsichtig sein sollte, weil man sich vielleicht auch mal verschätzt. Naja, das muss jede*r für sich selbst entscheiden, wir sind ja mittlerweile alle alt genug, um einschätzen zu können, wie viel wir für nötig halten und was für uns sinnvoll ist. (Witzig, dass ich das immer wieder ausgerechnet von Lehrer*innen höre, die sich dann daran stören, wenn ich keine Tabelle, sondern eine Auflistung erstelle.)
Dazu finde ich es einfach wichtig, zu sagen, dass ich es als problematisch ansehe, anderen Leuten zu sagen, wie sie lernen sollen. Vielleicht kann ich ja einfach am besten lernen, wenn ich dabei einen Kopfstand mache, andere aber lernen besser beim Laufen. Manche brauchen ihren Lernzettel mit Glitzer, Textmarkern und verschieden Schriften verschönert und andere (wie ich) freuen sich, wenn sie ihre Lernzettel zwei Tage später überhaupt noch entziffern können, oder sie schreiben sich dann einfach einen am Computer. Meine Freund*innen treffen sich zum Teil auch regelmäßig, um zu lernen, während ich meistens froh bin, mal in Ruhe arbeiten zu können, und alleine auch einfach produktiver bin.
Insgesamt würde ich sagen, dass ich es immer noch nicht realisieren kann, in drei Monaten schriftliches Abitur zu schreiben, obwohl die Vorbereitungen eigentlich schon in vollen Gängen sind. Wir gehen beispielsweise alte Abiturklausuren durch und üben so immer wieder die Vorgehensweisen und Strukturen. Auch wenn ich schon eine dreieinhalbstündige Vorabiklausur in Musik geschrieben habe, kann ich mir nicht vorstellen, wie es in Geographie sein wird, auf einmal sechs Zeitstunden an Aufgaben zu schreiben, für die wir momentan 90 Minuten haben. Deswegen bin ich irgendwie schon ganz aufgeregt wegen meiner Vorabiturklausuren in Deutsch und Geographie, in denen wir zumindest schon mal fünf Zeitstunden schreiben werden. (Eine andere Frage ist, wie viel der Zeit ich tatsächlich schreiben und nicht essen oder vor mich hinstarren werde…)